Berlinfahrt 2019

Vom 02. bis 07. Juni, in der Woche vor den Pfingstferien, fuhren
die zehnten Klassen des HeGys nach Berlin.

Unter anderem
standen auf dem Programm der Besuch des
Verteidigungsministeriums, des Bundestags, der Gedenkstätte des
ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen, der
Gedenkstätte des deutschen Widerstandes, das DDR-Museum,
Topografie des Terrors sowie Madame Tussauds. Außerdem
konnten die Schülerinnen und Schüler gleich am ersten Abend im
Club „Matrix“ abtanzen.
Natürlich hatten die Schülerinnen und Schüler auch Freizeit, in
der sie die Hauptstadt auf eigene Faust in Kleingruppen erkunden
konnten.
Zu einer hitzigen Diskussion kam es am Mittwochnachmittag beim
Abgeordnetengespräch mit Hermann Färber,
Bundestagabgeordneter der CDU aus Böhmenkirch, als die
Jugendlichen ihn aufforderten Stellung zum Rezo-Video sowie zur
Umwelt- und Klimapolitik der CDU zu nehmen.
Am Ende der Fahrt waren sich alle einig, dass sie in dieser Woche
sehr viel erlebt haben und jederzeit wieder nach Berlin fahren
würden.

 

Hier noch ein kurzer Bericht aus Schülersicht:

Berlinfahrt 2019: Wir fahren nach Berlin!
Wie jedes Jahr Schuljahr durften wir, die Zehntklässler des HeGys, eine Studienfahrt nach Berlin unternehmen. Am Sonntag, den 02.06.2019, konnten wir nicht wie gewohnt ausschlafen, sondern mussten pünktlich aufstehen, um die Abfahrt nach Berlin um 8 Uhr am HeGY nicht zu verpassen.
Dann ging es endlich los! Schon das ganze Schuljahr über hatten sich alle Zehntklässler auf diese Studienfahrt gefreut. Doch es lag eine lange Strecke vor uns, aber die Vorfreude auf, die für viele unbekannte Millionenmetropole, verkürzte uns die lange Fahrzeit.
Angekommen im Berliner City Hostel hatten wir gerade genug Zeit, um die Zimmer zu beziehen und uns für das Ausgehen zu stylen, denn an diesem Abend ging es in den Jugend-Club Matrix, für viele der Zehntklässler das Highlight der Fahrt. Nach ausgiebigem Tanzen und Mitsingen der Charts fielen wir in der ersten Berlin-Nacht müde in unsere Betten.
Der Montag startete dann mit vollem Programm, daher frühstückten wir ausgiebig, bevor wir auf einer Stadtrundfahrt erste Eindrücke der Millionenstadt sammeln konnten. Nachdem wir das Verteidigungsministerium besucht hatten, konnten wir den Rest des Tages zur freien Gestaltung nutzen.
Am Dienstag besichtigten wir im Rahmen einer Führung durch die Berliner Unterwelten, den Bunker im ehemaligen Gasometer in der Fichtestraße. Das Gasometer wurde bereits 1874 erbaut, jedoch ab 1922, nach der Umstellung auf die Elektrizität, nicht mehr genutzt. Erst im II. Weltkrieg wurde der Steinkoloss wieder interessant, denn er bot aufgrund seines massiven Baus Schutz vor den Luftangriffen der Alliierten. Ursprünglich war das Gebäude mit seinen 750 Räumen für 6.000 Schutzsuchende ausgelegt, bei einem Luftangriff 1945 fanden jedoch 30.000 Berliner, überwiegend Frauen, Kinder und alte Menschen, darin Platz.
Anschließend besuchten wir noch den Tränenpalast, die ehemalige Ausreisehalle in die DDR am Bahnhof Friedrichstraße und das DDR-Museum. Letzteres begeisterte viele von uns, da wir in dem interaktivem Museum selbst erlebten, wie die Menschen in der ehemaligen DDR gelebt hatten.
Der Mittwoch begann mit einem Besuch im Bundestag. Zunächst durchliefen wir einige Kontrollen, um danach auf der Tribüne über dem Plenarsaal Platz zu nehmen. Eine Sitzung fand an diesem Vormittag nicht statt, stattdessen erhielten wir wichtige Informationen über den Bundestag in einem Kurzvortrag. Danach konnten wir auf der Kuppel einen Panoramablick über Berlin genießen.
Nachmittags trafen wir im Paul-Löbe-Haus den Bundestagabgeordneten der CDU für den Kreis Göppingen, Hermann Färber, aus Böhmenkirch. Ihn verwickelten einige von uns in eine hitzige Diskussion über das CDU-kritische Video des Rappers Rezo. Da sich die Diskussion in die Länge zog, bot Färber an, das HeGy zu besuchen, um diese fortzuführen.
Der Donnerstag, unser letzter Tag in der faszinierenden Großstadt, begann mit dem Besuch der „Gedenkstätte des deutschen Widerstands“, in welcher dokumentiert wird, wie sich Menschen von 1933 bis 1945 mutig dem NS-Regime entgegenstellten. Unter anderem hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg von diesem Gebäude aus den Staatsstreich gegen Adolf Hitler umsetzen wollen, was jedoch misslang.
Zum Abschluss erwarteten uns noch zwei Highlights: Madame Tussauds, in welchem Berühmtheiten wie Katy Perry, Brad Pitt, Donald Trump, Yoda und noch viele mehr zu sehen waren. Natürlich machten alle fleißig Selfies mit ihren Lieblingsstars.
Nach dem Besuch im Madame Tussauds ging es weiter mit dem nächsten Programmpunkt: dem Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Diese Programmpunkt bewegte viele von uns, da wir bei den Führungen ehemalige Gefangene kennenlernten, die uns mit ihrer Zeit in dem Stasi-Gefängnis konfrontierten. So erzählte ein ehemaliger Gefangener, dass er 18 Monate dort absitzen musste, nur weil er ein Plakat von Erich Honecker abgerissen und in den Dreck geworfen hatte.
Wer immer noch nicht genug hatte, besuchte am Abend noch die Talkshow „Maybrit Illner“, in welcher über das Thema „GroKo – letzte Ausfahrt Neuwahl?“ diskutiert wurde.
Am Freitag, dem letzten Tag, stärkten wir uns vor der Fahrt mit einem Frühstück, und fuhren anschließend etwa zehn Stunden in das vertraute Geislingen zurück. Damit ging eine erlebnisreiche Woche zu Ende!
– geschrieben von Anna Lena Lenz und Mirjana Tivanova