COACHING4FUTURE – Die Zukunftswerkstadt zu Besuch bei den zehnten Klassen

CHANCEN ENTDECKEN MIT MINT-BERUFEN

Die Landesstiftung COACHING4FUTURE brachte zu Beginn des neuen Schuljahrs 2018/19 ihr Programm ans Helfenstein-Gymnasium, das sich vorrangig mit „Präsentationen und Technik zum Anfassen“ befasste, dies im Rahmen der allgemeinen Berufsorientierung für die zehnten Klassen.
Die Baden-Württemberg Stiftung hat ein großes Interesse, Jugendliche und Schüler für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern, denn hier mangelt es bekanntermaßen landesweit an Nachwuchskräften.

Eigentlich zählen die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nicht unbedingt zu den Lieblingsfächern vieler Schüler. Jedoch ist es gewiss von Vorteil, besonders in Hinblick auf die zunehmend digitalisierte Arbeitswelt, wenn sich die Schüler über technische Berufsfelder Einblicke verschaffen können. Dazu diente auch dieses Jahr die inzwischen an der Schule langjährig bewährte Kooperation mit der Landesstiftung.

Zwei junge MINT-Akademiker waren dazu als Coaches mit interaktiven Vorträgen, Experimenten zum Mitmachen und viel innovativer Technik zum Anfassen zu Gast
Mit Videoclips, Exponaten zum Ausprobieren und kleinen Experimenten gaben die Chemikerin Ann-Kathrin Elger und der Umweltschutztechnik-Ingenieur Daniel Gugel einen Überblick zu aktuellen und zukünftigen Hightech-Lösungen und Berufsbildern aus der MINT-Welt.

Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse selbst entscheiden, ob sie zum Beispiel lieber die „Welt retten“, „Menschen helfen“ oder „Lifestyle leben“ möchten. Ergänzt durch die Bereiche Mobilität („Mobil sein“), Wohnen („Wie wollen wir wohnen?“) und Arbeiten („Wie wollen wir arbeiten?“) konnten sie aus sechs Themenwelten ihre Favoriten auswählen und so als Gruppe den Schwerpunkt ihrer Veranstaltung selbst bestimmen.

Eine Gruppe wählte z.B. mit „Mobil sein“ einen sehr aktuellen Themenbereich, der sich über den Problemkreis Autonomes Fahren allgemein bis hin zum US-Zukunftsprojekt „Hyperloop“ zwischen Los Angeles und San Francisco erstreckte.
Mit „Wie werden wir arbeiten?“ wurde ein zweiter spannender Bereich gewählt. Hier erwartete die Schüler zunächst ein Einblick in die Welt der Robotik. In diesem Fall jedoch nicht in die Welt der großen Industrieroboter sondern: Wie haben kleine Roboter im Alltag zu funktionieren? Wie können sie sinnvoll eingesetzt werden, z.B. auch für kleine Aufgaben im Haushalt oder auch als Assistenz für ältere Menschen? Ein weiteres Problemfeld war der zunehmende Paketversand bedingt durch den expandierenden Online-Handel.
Können Drohnen das zunehmende Problem „Paketversand“ lösen? Wo sind hier Grenzen gesetzt? Und welchen Stellenwert hat dabei die Entwicklung der Packmitteltechnologie?

Sehr hilfreich und wichtig dabei war, dass die Coaches dann im Anschluss an die Themenkreise immer diverse Berufsfelder und Studienmöglichkeiten benannten, die in diesen Zusammenhängen vorstellbar, nötig, wichtig und möglich sind.

Alle gewählten Themen wurden von den beiden Coaches sehr interaktiv gestaltet durch einen Mix aus kurzen Video-Einspielern, längerem informativem Gespräch und Austausch mit den Gruppen sowie anschließendem Erläutern einzelner Exponate. Diese konnten dann auch von allen Schülern ausprobiert werden. Auch abschließende Quizfragen mit Prämien fehlten nicht! Eine ausgesprochen gelungene Vorgehensweise, die den Schülern auch einige Anregungen für ihr Praktikum zur Berufsorientierung gegeben haben dürfte.

Insgesamt stellten die Coaches die Ausbildungs- und Studienwege in Naturwissenschaften und Technik vor und zeigten, wie die Digitalisierung die MINT-Berufe verändert und wie die Jugendlichen sich in der Zukunft in diesen Bereichen beruflich engagieren könnten.

Ute Kneer-Hund Karen Holst