HeGy besucht Synagoge in Ulm
Die Ereignisse in Nahost und die darauffolgenden antisemitischen Vorfälle in Deutschland haben viel Betroffenheit ausgelöst, auch am HeGy. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fühlen wir uns besonders der gegenseitigen Toleranz und dem friedlichen Miteinander verpflichtet. Dies gilt natürlich ausdrücklich auch jüdischem Leben in Deutschland.
Vor diesem Hintergrund hat auf Initiative der Religionslehrkräfte Julia Tabares und Daniel Vinizki eine Gruppe Lehrerinnen und Lehrer mit Schulleiterin Tanja Keifert am Montag, den 04.12.23, die Synagoge in Ulm besucht, um mehr über die jüdische Gemeinde in unserer Region zu erfahren.
Wie hat sich die jüdische Gemeinde in Ulm in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Wie läuft ein jüdischer Gottesdienst ab? Und wie erlebten die Gemeindemitglieder die letzten Wochen, in denen es deutschlandweit zu zahlreichen Feindseligkeiten gegenüber Jüdinnen und Juden in Deutschland kam?
Diese und weitere Fragen beantwortete Rabbiner Shneur Trebnik auf lebendige, offene und sehr eloquente Art und Weise. „Ich bin kein Politiker“, das stellte er vorweg schon mal klar. Er wünsche sich, dass alle Menschen sich mit Respekt begegnen und man auch Andersdenkende anerkenne. Auf die Frage des besonderen Verhältnisses von Deutschland und Israel antwortete er: „Ich möchte kein Sorgenkind sein, denn das will kein Mensch.“ Sein Wunsch sei, dass Juden ein völlig normales Leben in unserer Mitte führen können. Die Begegnung mit Herrn Trebnik wird uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Er hat uns sehr aufgeschlossen empfangen, uns interessante Einblicke in die jüdische Gemeinde in Ulm gegeben und uns durch seine friedvolle und ausgleichende Botschaft Anlass zum weiteren Nachdenken gegeben. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft der jüdischen Gemeinde Ulm.