Immigration, Refugees, and Nativism

On Tuesday, the 13th of May, Dr. Andreas Etges visited us. In his profession, he deals with political history, especially American history. The topics he brought to us were immigration, refugees, and nativism.
In his lecture, he first explained the difference between immigrants and refugees. Immigrants are people who move permanently to a country, whereas refugees are people who seek protection from persecution or danger.
Dr. Etges then moved on to immigration in the USA around 1900. He reported that most immigrants at that time were economic refugees who came from countries like Ireland or Germany. Many people also came from Asian countries. The reasons for this were wars, religious oppression, political reasons, high taxes, and more. But why did people choose to immigrate to the USA? The United States had a better economy, lower taxes, and for this time a modern constitution. To say it short, many people saw it as a new beginning.
He also explained that the journey to the USA was far from easy — around 10% of the people died due to poor hygiene and disease.
Later, he introduced the term “chain migration,” which means that people tend to move to places where family or acquaintances already live. For example, Friedrich Trump immigrated from Kallstadt (Germany) to the USA after breaking the law. Without this migration, Donald Trump would probably not be the president of the USA today.
Dr. Etges then explained the concept of nativism — a negative attitude towards migrants that becomes stronger in times of crisis. It is often associated with prejudice, fear of losing national identity, or economic competition. In U.S. history, nativism was already present in attitudes towards Irish, Italian, and later Latin American immigrants.
He also pointed out that this negative mindset is not just a thing of the past — it is still reflected today in policies such as those under Donald Trump. Trump introduced a Muslim ban and made the restriction of illegal immigration one of his main political goals. He also opposed chain migration, which is paradoxical because, without it, his own family history in the U.S. would not exist.
Dr. Etges also mentioned current challenges at the U.S.–Mexico border, including record-high numbers of illegal crossings and controversial enforcement methods.
All in all, Andreas Etges gave us an exciting and informative lecture, from which we students were able to gain a lot of new knowledge. We are very thankful for that.
Emma Goldgräbe J1
Am Dienstag, dem 13. Mai, besuchte uns Dr. Andreas Etges, ein Experte für politische Geschichte mit dem Schwerpunkt amerikanische Geschichte. In seinem Vortrag sprach er über die Themen Immigration, Flüchtlinge und Nativismus. Zu Beginn erklärte er den Unterschied zwischen Immigrant/-innen und Flüchtlingen: Immigrant/-innen wandern dauerhaft in ein anderes Land aus, während Flüchtlinge Schutz vor Verfolgung oder Gefahr suchen.
Anschließend ging Dr. Etges auf die Einwanderung in die USA um 1900 ein. Damals kamen viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen, vor allem aus Ländern wie Irland oder Deutschland, aber auch aus Teilen Asiens, in die USA. Die Ursachen waren vielfältig: Kriege, religiöse oder politische Unterdrückung, hohe Steuern oder schlechte Lebensbedingungen. Die USA galten im Vergleich zu anderen als Land mit besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten, niedrigeren Steuern und einer modernen Verfassung – kurz gesagt, hofften viele Menschen auf einen Neuanfang.
Die Einreise in die USA war jedoch keineswegs einfach. Etwa 10 % der Menschen überlebten die Reise nicht – meist hervorgerufen durch Krankheiten oder generell schlechte hygienische Bedingungen.
Dr. Etges stellte zudem auch das Konzept der Kettenmigration vor – also dass Menschen dorthin ziehen, wo sie bereits Familie oder Bekannte haben. Ein Beispiel dafür ist Friedrich Trump, der aus Kallstadt in die USA auswanderte, nachdem er hier in Deutschland das Gesetz brach. Ohne seine Emigration wäre Donald Trump heute wahrscheinlich nicht US-Präsident geworden.
Ein weiteres zentrales Thema war der Nativismus – dies bedeutet, dass Menschen eine ablehnende Haltung gegenüber Migrant/-innen haben, die in Krisenzeiten besonders stark wird. Diese Haltung geht oft mit Vorurteilen, Angst vor Identitätsverlust oder wirtschaftlicher Konkurrenz einher. In der Geschichte der USA zeigte sich Nativismus zum Beispiel gegenüber irischen, italienischen oder später lateinamerikanischen Einwanderern. Ein historisches Beispiel für gesetzlich verankerten Nativismus ist der „Chinese Exclusion Act“ von 1882 – das erste US-Gesetz, das gezielt eine bestimmte Volksgruppe von der Einwanderung ausschloss.
Dr. Etges machte außerdem deutlich, dass diese Denkweise nicht nur der Vergangenheit angehört. Auch heute spiegelt sie sich in politischen Maßnahmen wider, etwa unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Dieser führte ein Einreiseverbot für Menschen aus überwiegend muslimischen Ländern ein und machte die Bekämpfung illegaler Einwanderung zu einem zentralen Ziel seiner Politik. Auch Kettenmigration wollte er einschränken – was grundsätzlich paradox erscheint, da seine eigene Familiengeschichte genau darauf beruht.
All diese Aspekte zeigten uns, wie aktuell und bedeutend die Themen auch heute noch sind.
Insgesamt war der Vortrag von Dr. Etges sehr spannend und lehrreich. Wir Schüler/-innen konnten viel Neues lernen und bedanken uns herzlich für diese interessante Stunde.