Jugend trainiert für Olympia Handball

Hegy-Mädchen 2009 und jünger verpassen nur hauchdünn das Finale in Berlin

Eine kleine Überraschung gelang den Mädchen 2009 und jünger vom Helfenstein-Gymnasium Geislingen beim Landesfinale in Überlingen. Mit nur sieben Vereinsspielerinnen, vier vom älteren Jahrgang 2009, drei vom Jahrgang 2010 und 2011, war das HeGy ohne große Erwartungen an den Bodensee gereist.

Der Start im ersten Gruppenspiel gegen Isny verlief mehr als holprig, denn bis zur 14. Minute musste das HeGy ständig einem Rückstand nachlaufen, ehe eine deutliche Leistungssteigerung und Tore von Lara Hofmann und Leni Aigner in den letzten sechs Minuten noch einen 16:13 Erfolg einbrachte.

Das zweite Spiel gegen das Gymnasium aus Lahr wurde dann zum kleinen Krimi. Geislingen spielte von Beginn an mit hohem Angriffstempo und kam immer wieder mit dem taktischen Einlaufen der Außenspielerinnen und dem verlagernde Rückraum zum Erfolg gegen die offene Deckung der Badenerinnen. Die reagierten aber postwendend mit gelungenen Durchbrüchen ihrer großen Spielerinnen. Kurz vor Schluss gelang Fabienne Ronneberger dann der entscheidende Treffer zum 14:13 Sieg. Das letzte Spiel gegen das Gymnasium Bühl, das mit der kompletten Mannschaft von Kappelwindeck/Steinbach antreten konnte, musste jetzt über die bessere Ausgangsposition im Halbfinale entscheiden. Die HeGy-Mädchen spielten jetzt mit so hoher Effektivität, dass sie ständig mit einem oder zwei Toren in Führung lagen. Fast jeder Abschluss zappelte im Netz und diese Sicherheit übertrug sich auch auf die Abwehr. Am Ende stand ein hauchdünner 12:11 Sieg auf der Anzeigetafel.

Das Halbfinale gegen den anderen Vertreter vom RB Württemberg Beilstein wurde dann mit 21:16 eine klare Angelegenheit für das HeGy. Da Bühl das zweite Halbfinale gegen Ettenheim gewann, standen sich beide Gruppengegner erneut im Finale gegenüber. Da der Sieger die Reise zum Bundesfinale nach Berlin antreten durfte, verliefen die ersten Minuten abwartend. Dann ging Geislingen mit 5:1 in Führung und konnte einen Zwei-Tore-Vorsprung bis zum 5:3 halten. Beide Mannschaften versuchten mit einer deutlicher defensiveren Variante die Abwehr zu stabilisieren, was der Mannschaft aus Südbaden hervorragend gelang. Geislingen fand fast keine Lücken mehr und Bühl ging bis zur 15. Minute mit 8:5 in Führung. Die HeGy-Mädchen kämpften nochmal aufopferungsvoll, ohne die entscheidende Wende zu schaffen. Neben Stolz ganz unerwartet das Finale erreicht zu haben, überwog am Ende dann aber doch etwas die Enttäuschung über das nur knapp verpasste Bundesfinale in Berlin.