Mach dein Handy nicht zur Waffe!

Auch dieses Jahr im November kam Ralf Liebrecht, Präventionsbeauftragter des Polizeipräsidiums Ulm, in den Unterricht der 5. Klassen des Helfenstein-Gymnasiums, um die Fünftklässler für den Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. 

Er klärte die Schülerinnen und Schüler in jeweils einer Doppelstunde über die potenziellen Gefahren auf. Dabei wurde besonders Cybermobbing, Bildrechte sowie die Datensicherheit angesprochen. 

Die Einstiegsfrage „Wer von euch hat denn bereits ein Smartphone?“ wurde von einem Großteil der Fünftklässler bejaht und zeigte somit sofort die Wichtigkeit dieses Themas. Die Kinder berichteten von ihren Profilbildern, wobei dies direkt Anlass zur Aufklärung im Bezug auf Bildrechte war. So zog er den eindrucksvollen Vergleich, dass man ja aus einer Kunstausstellung auch nicht einfach die Bilder mitnehme, die einem gefielen. Herr Liebrecht wies auf die Wichtigkeit der Privats- und Intimsphäre hin und erklärte, dass ungefragt keine Bilder von anderen Personen gemacht werden dürfen. 

Daraufhin lenkte er die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf deren verwendete Passwörter. Er forderte sie mithilfe einer Webseite auf, ihr eigenes Passwort auf dessen Sicherheit zu prüfen. Die Website berechnet, wie lange ein Computer brauchen würde, um das Passwort zu knacken. Einige Schülerinnen und Schüler gingen dem nach, wobei der Rekord hier bei 18 000 Jahren lag. Umso beeindruckter waren die Kinder, als Herr Liebrecht sein eigenes Passwort eingab und eine Quadrillion Jahre das Ergebnis waren. Er lüftete das Geheimnis und erklärte, dass Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen Bestandteil eines sicheren Passwortes sind. 

Abschließend zeigte Herr Liebrecht Videos, die anschaulich aufzeigten, dass das Internet nichts vergisst. Außerdem wurden virtuelle Freundschaften thematisiert, welche man kritisch hinterfragen sollte. Schließlich wisse man nie, mit wem man wirklich schreibe. 

Herr Liebrecht schaffte es, die Kinder auf eine humorvolle, aber dennoch einprägsame Weise auf die Gefahren der digitalen Medien hinzuweisen, ohne dabei belehrend zu wirken. 

Um nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern auf die Gefahren der digitalen Medien aufmerksam zu machen, fand am Dienstag, 30.11.21, begleitend ein Elternabend statt. Dieser wurde erstmals digital durchgeführt, was ein großer Erfolg war. Auch die Eltern wurden für kritische Themen im Umgang mit digitalen Medien sensibilisiert: Jugendschutz, Cybermobbing, Bildrechte, Datensicherheit, Sexting und Cybergrooming sowie Kostenfallen. Herr Liebrecht betonte, die Wichtigkeit der elterlichen Unterstützung und ermutigte die Eltern gleichzeitig, ihren Kindern zu vertrauen und immer ein offenes Ohr zu haben. Die Veranstaltung erwies sich für die Kinder sowie deren Eltern als sehr informativ und eindrucksvoll.

Lena Hadamitzky