Nürnberg ist eine Reise wert

Studienfahrt der Jahrgangsstufe 1 des Helfenstein- und Michelberg-Gymnasiums

Zum Abschluss der Jahrgangsstufe 1 führte die Studienfahrt die gutgelaunte Gruppe des Geschichte Leistungskurses vom 23.07. bis 25.07.25  nach Nürnberg.
Nürnberg war bereits im Mittelalter eine reiche und bedeutsame Stadt. Die Kaiserburg und die Altstadt zeugen von diesem geschichtsträchtigen und kulturell reichen Erbe. Für uns stand allerdings Nürnbergs Rolle im 20. Jahrhundert vor und nach dem 2.Weltkrieg auf dem Programm.

Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten in Nürnberg ihre Reichsparteitage ab. Noch heute zeugen die Reste der damals errichteten Großbauten von der Inszenierung dieser Propagandaschauen. Bei dem Rundgang über das Zeppelinfeld und dem Blick von der Zeppelintribüne über das Gelände konnte man eine Ahnung von dem nie fertiggestellten Gelände und den Visionen Hitlers bekommen.
Die Überreste der gigantischen unfertigen Kongresshalle brachte uns alle zu fassungslosem Staunen.
Am Abend zeigte uns ein Rundgang durch den Kunstbunker unter der Altstadt den Kriegsalltag in der bombardierten Stadt. Zu den versteckten und geretteten Bau- und Kunstwerken wusste uns ein fränkisches Original viele interessante und auch lustige Anekdoten zu berichten.
Im Justizgebäude und beim Besuch des Sitzungssaals 600 beschäftigten wir uns mit der Verfolgung der hochrangigen Vertreter des Unrechtsregimes und ihrer Verurteilung in den Nürnberger Prozessen durch den Internationalen Militärgerichtshof der Alliierten. Aber auch die Gleichschaltung der Justiz und der Umgang mit Recht im Unrechtsstaat war Thema unseres Besuchs.
Wir konnten  an vielen Schauplätzen Eindrücke über das Leben im Nationalsozialismus sammeln und wurden zum Nachdenken über den Umgang mit dem Erbe der Nationalsozialisten sowie der Schuldfrage angeregt.
Aber die Gegenwart genossen wir ebenso an den lauen Sommerabenden auf der Kaiserburg mit dem Blick über die Stadt. Im Komplettpaket kann man schon sagen – Nürnberg ist eine Reise wert!