Pädagogischer Tag am HeGy: Gesund und fit statt ausgebrannt
„Der Lehrberuf gilt als einer der belastendsten Berufe überhaupt“, betonte Udo Bittner, Diplom-Psychologe und Gesundheitscoach. Unterrichtsvorbereitung, Klausuren korrigieren, Elterngespräche führen, Planung von Ausflügen und Klassenfahrten – all diese Tätigkeiten erschwerten es, Lehrkräften nach der Arbeit abzuschalten. Das sei jedoch dringend notwendig, um weiterhin gesund, fit und damit auch leistungsfähig zu bleiben. Deshalb empfiehlt Bittner eine Auszeit nach der Arbeit – mit einer Tasse Tee auf der Couch oder einem Spaziergang an der frischen Luft. „Auch Haustiere helfen dabei zu entspannen“, sagt der Coach.
Weitere Maßnahmen zur Gesundheitsförderung lernten die Lehrkräfte des HeGy beim Pädagogischen Tag am Freitag, den 28.02.2025, kennen.
Nach einem Vortrag zu Beginn konnten die Lehrkräfte zwei von sieben angebotenen praxisnahen Workshops zur Gesundheitsförderung besuchen. Der Titel einer der Workshops lautete „Mehr Arbeitszufriedenheit durch Salutogenese“. Aus der Sicht der Salutogenese ist Gesundheit kein passiver Zustand, sondern ein aktives Geschehen. Zentral ist hierbei die Frage „Was hält uns gesund?“.
Alle Workshops ermöglichten es, eine Antwort auf diese Frage zu finden: Beim Faszientraining oder der Rückenschule lernten die Teilnehmer wie man Verspannungen bekämpft, beim Yoga stand die Entspannung im Mittelpunkt, bei den Kreistänzen aus Südosteuropa der Stressabbau sowie Ausdauer und Kondition, bei der Stimmbildung der gekonnte Einsatz von Stimme und Körpersprache. Ein weiterer Workshop vermittelte Achtsamkeits-Techniken im Schulalltag.
In den Pausen konnten sich die TeilnehmerInnen an einem Buffet bedienen, welches die gesunde Ernährung in den Mittelpunkt rückte: Hier gab es Smoothies, Ingwer-Shots, belegtes Vollkornbrot, Nüsse, Obst sowie leckere Dips für die Gemüsesticks. Der ein oder andere sammelte hier Ideen für die eigene gesunde Küche.
Was für die Lehrkräfte des HeGy gut ist, ist auch gut für die SchülerInnen des Gymnasiums. Daher wurden die Lehrkräfte an diesem Tag zusätzlich zum Konzept der „Bewegten Schule“ geschult. Hierbei werden Bewegungsübungen gezielt in die Unterrichtsstunde integriert, um die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Schülerinne und Schüler zu erhöhen, vor allem in den Doppelstunden. Denn Sitzen sei das „neue Rauchen“. Einige Lehrkräfte setzen dieses Konzept bereits in ihrem Unterricht um und berichteten von positiven Erfahrungen mit den Bewegungspausen.
Abschließend lässt sich festhalten: In einer Zeit, in der SchülerInnen und Lehrkräfte mit Stress und hohen Anforderungen konfrontiert werden, setzen Veranstaltungen wie diese ein wichtiges Zeichen: Nur wer gesund ist, kann auch langfristig eine gute Leistung erbringen.
Anja Schmid