Richtige Fragen führen zum Erfolg
Was gehört in eine Bewerbungsmappe? Wie soll ein Anschreiben gestaltet sein? Was wird in einem Einstellungstest gefragt? Wie läuft ein Vorstellungsgespräch ab?
Antworten auf diese Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11c des Helfenstein-Gymnasiums beim Bewerbertraining der KSK (Kreissparkasse). Es fand im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium (BOGY) am Dienstag, den 13.12.22, in Göppingen statt.
Zuerst wurde den Schülerinnen und Schülern gezeigt, was sie auf keinen Fall tun sollen: Party-Postings in sozialen Medien, auf die jeder einen Zugriff hat. Denn es sei sicher, dass ein Arbeitgeber Namen von Bewerbern im Internet vor einer möglichen Einladung zum Vorstellungsgespräch recherchiere.
Weitere Punkte, die im Laufe des Vormittags angesprochen wurden, waren die Gestaltung eines Anschreibens und des Lebenslaufs, der Ablauf eines Einstellungstests sowie die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch.
Um zu lernen, wie ein gutes Anschreiben gestaltet ist, korrigierten die Jugendlichen ein Negativbeispiel. „Wichtig, neben der Rechtschreibung, ist, dass alle Daten und Namen korrekt sind“, erklärte Johannes Windisch, Student bei der KSK, der mit seiner Kollegin Katja Autenrieth, Auszubildende bei der KSK, das Training leitete. Der Schreibstil dürfe nicht zu locker sein. Floskeln wie „hiermit möchte ich auf mich aufmerksam machen“, „ich bin die beste Azubine“ oder „Hallöchen Herr Schulz“ seien ein Tabu. Auch das Aufzählen zu vieler Stärken komme nicht gut an. Richtig sei, wenige Stärken gezielt zu nennen und anhand von Beispielen zu begründen z.B. Teamfähigkeit durch Mannschaftssport.
Nach einem Einstellungstest, bei dem alle Jugendlichen ins Grübeln kamen, folgte die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. „Fragen sind dabei bedeutend“, erklärte Johannes Windisch. „Wer Fragen nicht beantworten kann oder das Falsche fragt, mindert seine Chancen.“
Die Bewerberin oder der Bewerber müsse sich daher genau überlegen, was sie oder er im Gespräch gefragt werden kann, und welche „sinnvolle Fragen“ er stellt. „Positive Beispiele sind Fragen zu Übernahmemöglichkeiten, Weiterbildung oder genauen Aufgabenbereichen.“ Bei Fragen zum Unternehmen könne der Schuss nach hinten losgehen. „Die meisten Informationen lassen sich auf der Homepage nachlesen.“ Neben Fragen komme es darauf an, seine Stärken und Schwächen klar zu nennen. Die Schwächen sollten nur „kleine Schwachstellen“ sein, an deren Verbesserung gearbeitet wird.
Abschließend betonte Windisch, dass neben der Vorbereitung und Übung auch die Unterstützung von Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden für den Bewerbungsprozess entscheidend sei. Denn die Bewerbungsunterlagen sollten von mehreren Personen auf Rechtschreib- oder Kommafehler kontrolliert werden. „Ein Rechtschreibfehler kann das Aus bedeuten!“.